Was wie ein böses Märchen anmutet, wird Wirklichkeit
Es war einmal eine globalisierte Welt, mit globalem Handel, globalen Lieferketten und Wirtschaftssystemen, die andere Länder ausbeuteten, insbesondere Asien.
Eines Tages wurde das ganze Ausmaß der Verflechtungen in der globalen Welt offenbar, als ein kleines Virus sich rasant in einer Wirtschaftsregion Chinas ausbreitete. Dort redete man zunächst nicht über die Gefährlichkeit des Virus, bis dieses Virus, SARS Corona 2 -- das eine ziemlich schlimme und bei manchen auch tödliche Lungenkrankheit, die COVID 19, auslöste -- Europa erreichte. Dort breitete es sich zunächst in den südlichen Ländern wie Italien und Spanien aus, erreichte aber auch schon bald das Land Österreich, in dem viele Menschen gerne Ski fuhren. Auch viele Bewohner Deutschlands fuhren zum Skifahren dort hin, und so importierten die Deutschen das Virus von Österreich nach Deutschland. Innerhalb von kurzer Zeit steckten sich ganz viele Menschen in Deutschland, aber auch weltweit, an. Weil das Virus so ansteckend und die Leute so gerne in aller Herren Länder unterwegs waren, waren bald fast alle Länder der Welt betroffen. Und weil bald fast alle Länder der Welt betroffen waren, war auch bald der Handel in aller Welt betroffen.
In vielen Ländern durften die Menschen nicht mehr zu Arbeit gehen und mussten von zu Hause aus mit ihren Computern arbeiten, und wenn sie nicht mit dem Computer arbeiten konnten, hatten sie eben keine Arbeit. Und viele Produkte konnten nicht mehr hergestellt werden, weil Produktionsteile aus asiatischen Ländern fehlten, da dort die Fabriken still standen. Bald wurden keine neuen Autos mehr produziert, auch durften keine Läden mehr geöffnet werden, außer den Lebensmittelläden und den Drogerien. Auch alle Büchereien und Museen mussten schließen. Und die Kinder mussten nicht mehr zur Schule gehen. Sie durften auch nicht mehr auf Kinderspielplätzen spielen und waren den ganzen Tag zu Hause, wo sie Unterricht über Computer bekamen. Auch die Eltern mussten zu Hause bleiben, weil alle Kindergärten und Kindertagesstätten geschlossen war, und alle sollten so wenig wie möglich rausgehen, und das am besten auch nur noch allein.
Auch in den Kirchen durfte man sich nicht mehr zum Beten und zu Gottesdiensten treffen. Die Friseure hatten ebenfalls geschlossen, und die Menschen mussten ihre Haare wachsen lassen und hatten nun eine „Corona-Mähne“. Auch Hotels, Pensionen und Gaststätten mussten schließen, man konnte sich nur noch das Essen in Gaststätten abholen oder einen Lieferservice in Anspruch nehmen. In manchen Ländern durften die Menschen auch nur noch zum Einkaufen rausgehen und draußen auch keinen Sport mehr machen. Keiner konnte sich mit seinen Freunden treffen, Kinder und Eltern durften Ihre Großeltern und Eltern nicht mehr besuchen, da die durch das Virus ausgelöste Krankheit besonders bei älteren Menschen schlimm war und dazu führte, dass tausende und abertausende starben.
Die Menschen in den verschiedenen Ländern wurden immer ärmer, und die Regierungen des Landes mussten den Menschen Geld geben, und den ganz armen Ländern ihre Schulden erlassen. Die Menschen fürchteten sich davor, sich mit der heimtückischen Krankheit anzustecken, denn manche hatten das Virus in sich, zeigten aber keine äußeren Symptome, wie trockenen Husten, Fieber oder Gliederschmerzen. Und weil die Menschen eine nicht greifbare Angst hatten, kauften sie manche Regale in den Supermärkten und Drogerien leer. Wochenlang gab es kein Desinfektionsmittel, keine Flüssigseife, keine Masken, keine Toilettenpapier, kein Küchenpapier, keine Taschentücher, kein Mehl, keine Nudeln und keine Trockenhefe mehr. Keiner durfte mehr in Urlaub fahren, die Grenzen zu den anderen Ländern wurden streng kontrolliert. Und die Menschen mussten Abstand voneinander halten, viel Abstand, mindestens 1,5 Meter. Das wurde „Social Distancing“ genannt. Ein bekanntes Institut, das die Krankheiten in Deutschland untersucht, das Robert-Koch-Institut (RKI), gab nun jeden Tag eine Pressekonferenz und erzählte, wie viele Menschen an Corona erkrankt waren, wie viele gestorben waren und wie viele Menschen ein Mensch ansteckte. Dieser Faktor wurde „Reproduktionsfaktor“ genannt. Nach etlichen Wochen beschloss die Regierung in Deutschland, dass die Menschen nun, wenn sie mit der Straßenbahn oder dem Bus fuhren oder einkaufen gingen, Masken aufsetzen mussten.
Viele Menschen, und auch gerade solche, die alleine lebten, wurden ganz traurig, denn sie durften sich ja kaum noch mit anderen Menschen treffen, arbeiteten von zu Hause aus, konnten nicht mehr in die Kirche gehen, keine Kleider mehr kaufen und auch nicht mehr ins Theater gehen. Patienten in den Hospizen und Hospitälern konnten keinen Besuch mehr empfangen, und manche starben traurigerweise ganz alleine, weil man ihre Verwandten nicht mehr zu ihnen ließ.
Die Regierungen der einzelnen Länder suchten verzweifelt nach einem Impfstoff, der die Menschen immun gegen das Virus machen würde. Doch es dauerte einige Zeit, bis sich einer gefunden hatte. Und wenn die Menschen nicht an Corona gestorben sind und wenn sie aus ihrer Geldgier und ihrer Gier, immer alles billig kaufen zu wollen -- auch auf Kosten Anderer -- gelernt haben, wenn sie mehr auf einander Rücksicht nehmen und den Menschen einen fairen Lohn für ihre viele Arbeit zahlen, dann leben sie noch heute.
Und mein liebes Kind, glaube nur nicht, dass dies ein Märchen ist. Denn leider ist dies alles wahr und die Menschen waren in großer Gefahr.
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